Ätherische Öle sind so unglaublich vielseitig. Ein wunderbarer Aspekt bei der Nutzung ist ihr Einsatz bei der Seifenherstellung als Duftstoff. Aber nicht nur das, sie haben auch bestimmte Wirkungsweisen auf unsere Haut, unser größtes Organ.
Es gibt entzündungshemmende, beruhigende, antibakterielle, zellerneuernde Eigenschaften und noch viele viele mehr. Heute möchten wir euch einige der ätherischen Öle vorstellen, die man ganz toll bei der Seifenherstellung verwenden kann. Und damit ihr einen noch besseren Einblick bekommt, haben wir zu jedem ätherischen Öl noch eine kleine Beschreibung beigefügt, damit ihr noch mehr abtauchen könnt in diese dufte Welt der ätherischen Öle.
Noch ein ganz wichtiger Hinweis:
Bitte achtet beim Kauf auf 100% naturreine ätherische Öle. “Ätherisch” heißt nicht gleich natürlich. Der Markt ist voll von synthetischen, also künstlichen Ölen, die sich als naturrein oder natürlich positionieren. Oft werden diese synthetisch hergestellten ätherischen Öle günstig als Raumdüfte für Aromalampen angeboten. Diese würden wir allerdings nicht für die Seifenherstellung nutzen. Idealerweise wollen wir die natürlichen Seifen ja für unsere tägliche Haut- und/ oder Haarroutine nutzen und da wollen wir ja am liebsten nur natürlichen Zutaten und Inhaltsstoffe. Auch für Allergiker ist das wichtig. Wenn du besonders empfindlich auf gewisse Inhaltsstoffe der Kosmetikindustrie reagierst, könnte dies vielleicht für dich eine Lösung sein. Ergänzend sei trotzdem gesagt, dass du die ätherischen Öle, die du gerne verwenden möchtest, immer sehr zurückhaltend dosierst (insofern schon Allergien bekannt sind) bzw. vorher entsprechend, beispielsweise in der Armbeuge, testest.
#1 Teebaumöl
Teebaumöl ist eines der bekanntesten ätherischen Öle, denn es ist so vielseitig einsetzbar bei Problemen mit der Haut. Das tolle ist, dieses ätherische Öl kann man auch direkt auf die Haut (verdünnt mit einem Trägeröl) auftragen, was sonst bei ätherischen Ölen nicht immer der Fall ist-
Der herbe balsamische Duft macht sich in einer Seife super. Man muss jedoch schauen, wenn man Mischungen einsetzen möchte, dass andere ätherische Öle nicht komplett von diesem „überduftet“ werden, aufgrund seiner Intensität.
Besonders bei Haarseifen und bei juckender oder auch gereizter Kopfhaut findet Teebaumöl seinen Einsatz.
Bekannte Eigenschaften des Teebaumöls:
– antibakteriell
– antiviral
– entzündungshemmend
– hautpflegend
– kühlend
– abwehrsteigernd
– wundheilend
– hilft gegen Ekzeme
– hilft gegen juckende und gereizte Haut
Inhaltsstoffe im Teebaumöl:
Lineol, Lubenol, Limonene, Nerol, Pinene, Piperitol, Sabinene, Terpene
#2 Lavendelöl
Lavendelöl ist DAS ätherische Öl für die Seifen- und vor allem auch die Parfümherstellung. Schon die antiken Römer wussten Lavendel zu schätzen und benannten es nach dem lateinischen Wort “lavare” was übersetzt waschen bedeutet. Aber nicht nur die Römer, auch die alten Griechen und Ägypter nutzen bereits die Eigenschaften des Lavendels als Badezusatz und in Salben.
Ähnlich wie das Teebaumöl ist das Lavendelöl eines der wenigen ätherischen Öle, das pur auf die Haut aufgetragen werden kann. Darüber hinaus hat es ein unglaublich vielseitiges Einsatzspektrum In der Seife hält der intensive Duft sehr gut und ist sehr erfrischend, dabei aber nie aufdringlich. Besonders vor dem Schlafengehen ist der beruhigende Duft eine Wohltat. Hier kann man wunderbar einen Diffuser nutzen, für eine schöne Verteilung in der Luft.
Achtet beim Kauf des Lavendelöls auf herausragende Qualität. Es gibt (mal wieder) viele verschiedene Qualitätsstufen und einige Lavendelöle die eigentlich keine sind. Oft erkennt man erst auf den zweiten Blick um welches Öl es sich nun handelt. Von synthetisch hergestellten ätherischen Ölen bis hin zum Lavandinöl.
Ein genauer Blick auf das Etikett lohnt sich. Nicht jedes Lavendelöl stammt auch vom Echten Lavendel (Lavandula angustifolia, Lavandula officinalis). Aber auch der Echte Lavendel wird nochmal in verschiedene Qualitätsstufen kategorisiert: “Montc Blanc” ist der in niedrigeren Lagen geerntete Lavendel, “Fein Barreme” wird in höheren Lagen geerntet und ist von höherer Qualität als Mont Blanc. Der Zusatz “Extra” besitzt die besten Qualitätseigenschaften und wird aus wildwachsenden Lavendel gewonnen. Wenn du nicht nur den Duft, sondern auch das breite Wirkungsspektrum des Lavendels möchtest, solltest du somit unter anderem auf diese Angaben achten:
- 100% naturreines Lavendelöl
- Angabe des botanischen Namens
- Zusätze “Mont Blanc”, “Fein Barreme” und “Extra”
- Anbaugebiet, Anbauweise
- Höhenlage
- Gewinnungsverfahren
Wenn nur wenige bis gar keine Angaben auf dem Etikett oder in der Artikelbeschreibung ersichtlich sind, ist es ratsam von diesem Produkt Abstand zu nehmen.
Bekannte Eigenschaften des Lavendelöls:
- wirkt beruhigend, gegen Reizbarkeit
- hilft bei Hautkrankheiten
- antibakteriell
- antimykobisch
- antiseptisch
- entzündungshemmend
- gegen Herpes
- gegen Fußpilz
- regenerationsfördernd
- wundheilend
- verringernd Narbenbildung und Schwangerschaftsstreifen
- hilft bei Verbrennungen und Sonnenbrand
- gegen Kopfschmerzen und Migräne
- stärkt die Nerven
- gegen Schlaflosigkeit
- erfrischend
- entspannend
Inhaltsstoffe im Lavendelöl:
Nerol, Furfurol, Cineol, Borneol, Cumarin, Linalylacetat, Pinen, Linalool, Ocimen
*Lavandin (Lavandula Intermedia) ist eine natürlich vorkommende Kreuzung aus Echtem Lavendel und Speicklavendel. Die Pflanze selbst ist ein Hybrid und bildet keine Samen aus. Aufgrund der viel höheren Ausbeute und stärkeren Widerstandsfähigkeit im Vergleich zum Echtem Lavendel wurde die Pflanze kultiviert und ist vor allem für die Parfumherstellung von Bedeutung. Als Duftöl wunderbar geeignet ist die Heilwirkung eher gering.
#3 Eukalyptusöl
Eukalyptus ist der typische Geruch in Erkältungsmitteln wie beispielsweise Bäder und Salben, da es sich als altes Hausmittel bewehrt hat. Es fördert die Atmung und hilft dabei die Körperzellen besser mit Sauerstoff zu versorgen. Doch nicht nur in der Erkältungszeit können wir vom Eukalyptusöl profitieren.
Bekannte Eigenschaften des Eukalyptusöl:
- antibakteriell
- antiseptisch
- desodorierend
- regenerierend
- entzündungshemmend
- gegen Unreinheiten
- hilft bei Verbrennungen
- anregend
- erfrischend
- schleimlösend
- verhindert Schleimbildung
- atemwegsbefreiend
- konzentrationsfördernd
Inhaltsstoffe im Eukalyptusöl:
u.a. Cineol, Pinen, Cymen, Limonen, Geraniol, Camphen
#4 Lemongrasöl
Wer Zitrusdüfte mag und auch in Seife nicht auf den natürlichen Zitrusduft verzichten möchte ist mit Lemongrasöl gut beraten. Da die ätherischen Öle von Zitrone, Grapefruit und Co. nicht sonderlich gut in Seife halten, sind die Süßgräser wie Lemongras, Palmrosa und Vetiver eine echte Alternative.
Das ätherische Lemongrasöl wird aus dem gleichnamigen Süßgras durch Destillation der Blätter gewonnen. Lemongras wird zu deutsch auch Zitronengras genannt. Es handelt sich hierbei um die selbe Pflanze. Hauptsächlich wird das Süßgras in Brasilien und China kultiviert, wächst aber auch auf anderen Kontinenten mit tropischen Breitengraden.
Lemongrasöl hat eine erfrischende Wirkung, regt die Durchblutung und den Lymphfluss an, hilft gegen fette und ölige Haut, wirkt aufmunternd und konzentrationsfördernd. Ich finde es ist ein tolles Öl für Seife. Das ätherische Öl soll sogar bindegewebsstraffend sein und gegen Cellulite helfen.
Bekannte Eigenschaften des Lemongrasöl:
- antiseptisch
- antiviral
- antibakteriell
- entgiftend
- gegen fettige Haut
- gegen Cellulite
- reinigend
- krampflösend
- durchblutungsfördernd
- lymphanregend
- stimulierend auf Organismus und Geist
- konzentrationsfördernd
- hilft gegen Insekten
Inhaltsstoffe im Lemongrasöl:
Citral, Linalool, Citronellal, Limonen, Geraniol, Nerol, Dipenten, Farnesol
#5 Rosmarinöl
Aus der Küche kaum wegzudenken ist Rosmarin auch in der Kosmetik sehr beliebt. Rosmarin klingt sicher nicht so fruchtig und blumig wie Ylang-Ylang, süße Orange, oder Rosengeranie und der kampherartige Geruch ist auch nicht jedermanns Liebling. So wirkt der Duft jedoch sehr anregend und klärend. Rosamrinöl besticht vor allem durch sein Wirkungsspektrum und wird besonders gern in der Haarpflege verwendet.
Bekannte Eigenschaften des Rosmarinöl:
- antriebssteigernd
- durchblutungsfördernd
- antibakteriell
- antiviral
- antimykotisch
- kreislaufanregend
- wundheilend
- gegen Ödeme
- gegen fettige und unreine Haut
- gegen Akne
- gegen Schuppen
- hautregenerierend
Inhaltsstoffe in Rosmarinöl:
Borneol, Linalool, Thymol, Cineol, Campher, Camphen, Termineol, Pine
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