Im Handumdrehen wurde unser Leben auf den Kopf gestellt. Gestern saßen wir noch zusammen mit Freunden in einem Restaurant, unser monatlicher Stammtisch, ich turnte beim Pilates oder der Wassergymnastik, verabredete mich mit Freunden zum Kaffee oder fuhr nach Leipzig meine Eltern besuchen.
Und jetzt: Sachsen hat Ausgangssperre, Bremen Kontaktverbot, alle Restaurants sind geschlossen, die Schwimmbäder, Cafes, alles was normal und alltäglich erscheint, ruht.
Seit drei Wochen arbeiten wir von zu Hause. Ich liebe Home Office, mindestens zweimal die Woche habe ich von zu Hause gearbeitet. Plötzlich ist aus zweimal ein immer geworden, die Barriere zwischen Arbeit und Privat schwindet und über Nacht war alles anders. Zum Glück nur einen Tag, denn an dem habe ich mich hängen lassen, nichts geregelt bekommen, das Sofa nicht verlassen, mich nicht um- und angezogen und bin abends mit einer Frustration ins Bett, die mich obendrein noch am Einschlafen gehindert hat. Das war der Tag, an dem ich mir selbst sagte, irgendwas muss geschehen, so auf keinen Fall.
Hier nun meine Tipps, wie ich dem „Corona Blues“ begegnet bin:
#1 – Jeder Tag verdient ein neues Outfit, eine ordentliche Frisur, Make-up und Ohrringe.
Das ist meine Art in den Tag zu starten, mein Selbstwertgefühl zu erhalten. Und wenn es nur dazu dient, dass ich perfekt angezogen mit meinem Hund durch den Park laufe. Na und?! Ich fühl mich gut und das ist das Wichtigste!
#2 – Mein Sportprogramm wird genauso weitergeführt, nur von zu Hause und in virtueller Gemeinschaft.
Statt im Studio, rolle ich nun die Matte im Wohnzimmer aus. Turne entweder im Live Stream auf Instagram zusammen mit Lena Gercke und 6000 anderen Followern, buche mich in die Online Stunden meines Pilates Studios ein oder rufe meine Mama auf Facetime an und wir machen unsere liebsten Übungen, halt nur virtuell. Schau mal bei Youtube vorbei, dort findest du zum Beispiel vom Pilateszentrum Leipzig tolle Online Angebote.
#3 – Das Haus wird mindestens zweimal am Tag verlassen für einen Gassi/ Spaziergang.
Quarantäne verleitet zum zu Hause sitzen. Um diesen Schweinehund vorzubeugen, muss der Hund dran glauben, die Gassirunden werden verlängert, es gibt keine Ausreden für Abkürzungen mehr. Wenn der Hund schon dreimal Gassi war, fahre ich entweder eine Runde Fahrrad oder schnappe mir die Walkingstöcke. Zu Hause müssen wir uns selber in den Hintern treten, sonst tut es keiner.
#4 – Bewegen, Bewegen, Bewegen.
Das fällt vor allem von Montag bis Freitag schwer, vor allem im Home Office. Eine Videokonferenz jagt die nächste, die ungesunde Sitzhaltung vorprogrammiert. Ich dehne und strecke mich zwischendurch, liege manchmal im Bett um den Rücken zu entlasten, stehe dann wieder in der Küche, sieht ja keiner bzw. sonst einfach die Pausen nutzen. Johnson und Johnson hat eine super 7 Minutes Workout App. Sehr empfehlenswert für den Corona Home Office Alltag!
#5 – Positiv bleiben und Dankbarkeit praktizieren.
Schon mal überlegt jeden Abend dir die Dinge zu notieren, für die du dankbar bist? An denen du dich während des Tages erfreut hast? Ich notiere mir in mein Handy oder in ein kleines Notizbuch immer meine Helden und Highlights des Tages. Eine Alternative ist auch das 6 Minuten Tagebuch, super schön gestaltet unterstützt es dich bei deinem persönlichen Dankbarkeitsprojekt.
Passend dazu vielleicht noch eine schöne Playlist, um dich mit guter Musik zu umgeben?
#6 – Perspektive schaffen.
Starte etwas, was du schon immer mal machen wolltest, was dich fordert und beschäftigt neues zu lernen. Wir haben den Blog gestartet, uns eingearbeitet, neues beigebracht. Der Weg ist das Ziel und plötzlich wirkt die Quarantäne wie ein Segen an Zeit, die wir vorher nie hatten oder uns nicht genommen haben.
#7 – Freundschaften pflegen und in Kontakt bleiben.
Verabrede dich zu einem virtuellen „Date“, per Facetime oder Whats App Call. Bleibt in Verbindung, tauscht euch aus und vereinbart feste Termine, eben wie eine Verabredung, nur von zu Hause aus, der Drink kann ja trotzdem dabei sein.
#8 – Der Putzplan als Sportprogramm.
Statt einmal viel, lieber in kleinen Häppchen putzen und somit gleich eine Aktivität in den Alltag mit einbauen? Da wir selber im Home Office sind, haben wir uns für jeden Tag eine Aufgabe zuugeteilt, aufgeschrieben, ausgedruckt und aufgehangen. So bleibt das Haus sauber und die kleinen Aufgaben sind eine willkommende Abwechslung im sonst eher bewegungsarmen Alltag und vermeiden, dass wir am Samstag zu lange mit putzen beschäftigt sind, statt das Wetter im Garten zu genießen.
#9 – Raus in den Wald & Neues sehen.
Kontaktverbot heißt nicht, zu Hause bleiben, sondern Abstand halten. Da uns die städtischen Parks in Bremen zu voll sind, flüchten wir aufs Land. Dafür nutzen wir die Outdoor App Komoot, um neue Wege abseits der Massen zu finden, den Wald und die Ruhe zu genießen und dabei noch einen Tapetenwechsel zu bekommen.
#10 – Den Tag mit etwas positiven beginnen und beenden.
Zu Beginn der Pandemie habe ich die Nachrichten quasi halbstündlich verfolgt, vor dem Bett gehen, nachts wenn ich aufwache, früh nach dem aufstehen. Jetzt nehme ich davon bewusst Abstand. Schaue mir die Tagesschau an (was in einem Nicht Quarantäne Leben schon allein wegen unserer vielen Aktivitäten selten möglich war) und lese ab und an in meiner Nachrichten App nach. Vor dem zu Bett gehen lese ich in meinem Lieblingsmagazin „Flow“ oder in einem Buch. Nach dem aufwachen kuschel ich erstmal mit dem Hund und dem Mann. Positiv beginnen und enden ist die Devise.
Du bestimmst die Richtung deines Tages!
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Denkanstöße geben, wie du trotz Quarantäne und Kontakt- oder Ausgehverbot eine positive Struktur in deinen Alltag integrieren kannst und wünsche uns allen, dass diese Zeit ein baldiges positives Ende findet und jeder für sich seinen Teil für eine bessere, sehr wahrscheinlich andere Zukufnt mitnimmt.
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