Unter Leipzigern ist es bekannt, das Oberholz. Auch wenn man vielleicht selbst noch nicht dort war, so hat man zumindest schon einmal davon gehört. Das Oberholz liegt südöstlich des Stadtkerns in der Gemeinde Großpösna. Mit seinen mehr als 600 ha Ausdehnung ist das Oberholz nicht nur ein Rest ursprünglicher, zwischen Feldern, ehemaligen Tagebauflächen und Besiedlungsräumen verbliebener Natur, sondern vielmehr auch ein Rückzugsgebiet für Pflanzen und Tiere und das zu jeder Jahreszeit.
Vor über 600 Jahren soll das Oberholz besiedelt worden sein. Im Nordteil des Gebietes zeugen wohl Wallanlagen von dem damaligen Dorf Wüstalbrechtshain. Das Waldgebiet an sich gehörte zu der Zeit dem Dominikanerkloster Leipzig, zu dem in Leipzig auch die Moritzbastei gehört hatte. Zur Reformation wurde das Kloster aber aufgehoben.
Herzog Moritz von Sachsen wiederum schenkte dann der Universität Leipzig das Oberholz im Jahr 1544. Die bewirtschaftete das Gebiet und gewann Feuerholz. Vor etwa 80 Jahren eröffnete die Stadt Leipzig dann einen Drogistenlehrgarten und baut Heil- und Gewürzpflanzen an. Und daneben ist das Oberholz ein nach wie vor gern genutztes Ausflugsziel.
Die Universität betreibt im Oberholz ein Versuchsfeld mitsamt Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Veterinärmedizin hat sich angesiedelt und wird vom Versuchsfeld aus versorgt. Das Oberholz ist somit ein wichtiger Lehr-Ort für die Universität geworden. Darüber hinaus findet man im Oberholz auch einen Botanischen Garten.
Interessant für Kinder und Familien:
Ein Spaziergang im Naherholungsgebiet Oberholz ist immer spannend, denn im Wildgehege lassen sich Paarhufer wie z.B. Damwild beobachten. Direkt angrenzend an das große Waldgebiet, in der Rudolf-Breitscheid-Straße, gibt es einen Holz-Waldspielplatz mit Seilbahn und vielem mehr. Stärken kann man sich in der benachbarten Ausflugsgaststätte.
Für die großen und kleinen Entdecker gibt es noch einen tollen Naturlehrpfad.
Mehr Naturlehrpfade in und um Leipzig findet ihr hier.
Interessant für Hundebesitzer:
Auch unter Hundebesitzern ist das Oberholz sehr beliebt. Das merkt man alleine schon am vierbeinigen Gegenverkehr und den zahlreichen Stops zum gegenseitigen beschnüffeln, die man auf jeden Fall einplanen sollte, wenn man mit seiner Fellnase im Oberholz unterwegs ist. Durch das weitverzweigte Wegenetz im Wald hat man aber nie das Gefühl, dass es zu voll ist, nicht mal an einem sonnigen Wochenendtag. Das Gelände ist großflächig und es verläuft sich.
Außerhalb der Brut- und Setzzeit ist auch das ableinen kein Problem. Allerdings sollte dafür der Hund ein gutes Gehorsam und keinen Jagdtrieb haben, denn Rehe und Wildschweine sind keine Seltenheit. Das Oberholz ist wie ein kleines Paradies für Mensch und Tier. Ansonsten mangelt es leider etwas an Mülleimern, wenn man sich etwas von den gängigen Wegen entfernt. Tütchen tragen ist hier also angesagt.
Ansonsten ist es das perfekte schnelle Ausflugsziel für etwas Erholung unweit der Stadt.
Was hat uns begeistert:
- Stadtnah und trotzdem waldreich das perfekte Naherholungsziel
- Für groß und klein, alt und jung, Zwei- und Vierbeiner ist etwas dabei
- Bequem mit dem Auto und ausreichend Parkplätzen zu erreichen
- Spielplatz, Naturlehrpfad und eine Gaststätte sind in der Nähe
- Botanischer Garten zum besichtigen
- Zu jeder Jahreszeit ein Highlight
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